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Karlsaue

Die Karlsaue geht auf einen geometrisch geformten Lustgarten zurück, der 1586 auf der Insel zwischen Fulda und kleiner Fulda angelegt wurde, mit Kräutern und exotischen Pflanzen. Um 1700, als die Orangerie erbaut wurde, wurde der Garten unter Landgraf Karl entlang der Fulda nach Südosten hin um einen repräsentativeren Barockpark erweitert, achsensymmetrisch mit zwei diagonalen Wasserrinnen, geometrisch angelegten Blumenbeeten und Busketten. 1785 wurde der Park unter Wilhelm XI zu seinem jetzigen englischen Ausprägung neu gestaltet. Die geometrische Rigidität wurde zugunsten einer natürlicheren Landschaft aufgegeben und die ornamentalen Terrassen vor der Orangerie in eine große Rasenfläche verwandelt. Heute ist die Karlsaue mit ihren 125 Hektar Grünfläche mit Wiesen und alten Bäumen ein beliebter Erholungsort der tagsüber von Joggern, Sonnenbadenden und Menschen mit Hunden frequentiert wird, bei Einbruch der Dunkelheit trifft man vor allem Liebespaare an. Seit der II. documenta, bei der zahlreiche Skulpturen, darunter Arbeiten von Alexander Calder oder Luigi Fontana, vor der Orangerie – damals noch Nachkriegsruine – installiert waren, wurde die Karlsaue regelmäßig von der documenta für Außenprojekte genutzt: so zum Beispiel während der documenta 8, 1987, als Thomas Schütte seinen Eis Pavillon in der Aue installierte, oder 2002, als Dominique Gonzales-Foerster dort ihre Arbeit Park: Ein Fluchtplan schuf.

Foto: Roman Mensing, 2010


ADRESSE /
An der Karlsaue 20
34121 Kassel

TRAM /
Linien 1, 3, 4, 5, 6, 8 und RT4, RT5
Haltestelle: Friedrichsplatz

http://d13.documenta.de/de/orte/orte/karlsaue/
20-04-2024