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13 Jul 12

Ein Meteorit kommt nach Kassel

Am Freitag, den 13. Juli 2012, wird Anton Zeilinger, Professor für Physik an der Universität von Wien, Direktor des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Mitglied des Beraterstabes der dOCUMENTA (13), ein Fragment eines Meteoriten des Campo del Cielo- Meteoritenfeldes aus der nordargentinischen Provinz Chaco nach Kassel bringen. Das Fragment gehört seit 2004 in die Sammlung des Naturhistorischen Museums Wien.

[Translate to german:] Image courtesy Anton Zeilinger und Naturhistorisches Museum, Wien.

Dieser Moment verbindet Zeilingers Experimente, die derzeit im Fridericianum stattfinden, mit dem Projekt der Künstler Guillermo Faivovich & Nicolás Goldberg für diese Ausstellung.
Faivovich & Goldbergs Vorschlag, den größten Meteoriten des Campo del Cielo- Feldes, den 37 Tonnen schweren Chaco, der noch immer an seinem Einschlagsort liegt, vorübergehend nach Kassel zu transportieren, bleibt bisher aufgrund der Proteste einiger Repräsentanten der Ureinwohner in Verbindung mit Erbrechten nicht realisiert.

Zeilinger hat die Verbindung zwischen seiner Recherche und dem Chaco-Meteoriten-Projekt wie folgt beschrieben:Der Meteoritenschauer ist vor rund 5000 Jahren in die Erdatmosphäre eingetreten. Die Pueblos Originarios« haben den Einschlagsort »Pinguem Nonraltà« genannt, die Spanier übersetzten dies mit: »Campo del Cielo«, den die Menschen beschrieben den Vorfall als Fall einer Masse vom Himmel. Um 1800 dann gab es Untersuchungen und wissenschaftliche Publikationen der Französischen Akademie, die behaupteten, es gäbe keine Meteoriten, den Steine könnten nicht vom Himmel fallen.«

Österreich jedoch, Ort von Zeilingers Labor, war das erste westliche Land das in der Vergangenheit mit der Sammlung von Meteoriten begann. Sie ignorierten dabei die bereits anerkannte Wahrheit wissenschaftlicher Zirkel, Meteoriten könnten nicht vom Himmel fallen.

Daher hat Wiens Naturhistorisches Museum heute eine der größten Meteoritensammlungen der Welt. Darüber hinaus plant das Team Zeilingers, ähnliches Material wie jenes, das sie auf der dOCUMENTA (13) zeigen, auf einem Satelliten, der die Erde umkreist, zu fixieren  und so Quantenkommunikation zu etablieren.

Zeilinger erklärt: »Wir haben hier Verbindungen zwischen natürlichem Material, das vom Himmel fiel und Material, das von Menschenhand gemacht ist, den auch unser Satellit wird eines Tages vom Himmel fallen. Einige unser jüngsten Experimente wurden in Astronomischen Observatorien auf den Kanarischen Inseln gemacht und verschiedene Leute waren fasziniert von der Verbindung des Quantums und des Kosmos in unserer Arbeit.«

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