

Über die dOCUMENTA (13)
Die dOCUMENTA (13) widmet sich der künstlerischen Forschung und Formen  der Einbildungskraft, die Engagement, Materie, Dinge, Verkörperung und  tätiges Leben in Verbindung mit Theorie untersuchen, ohne sich jedoch  Letzterer oder erkenntnistheoretischer Stilllegung unterzuordnen. Dabei  handelt es sich um Gebiete, in denen Politisches untrennbar ist von  einem sinnlichen, energetischen und weltgewandten Bündnis zwischen der  aktuellen Forschung auf verschiedenen wissenschaftlichen und  künstlerischen Feldern und anderen, historischen ebenso wie  zeitgenössischen Erkenntnissen. Die dOCUMENTA (13) wird von einer  ganzheitlichen und nichtlogozentrischen Vision angetrieben, die dem  beharrlichen Glauben an wirtschaftliches Wachstum skeptisch  gegenübersteht. Diese Vision teilt und respektiert die Formen und  Praktiken des Wissens aller belebten und unbelebten Produzenten der  Welt, Menschen inbegriffen. Die Teilnehmer der dOCUMENTA (13) decken ein  weites Feld von Aktivitäten ab. Die meisten sind Künstler, aber manche  kommen auch aus Bereichen der Wissenschaft, einschließlich Physik und  Biologie, Ökoarchitektur und organische Agrikultur, der Forschung nach  erneuerbaren Energien, Philosophie, Anthropologie, ökonomische und  politische Theorie, Sprach- und Literaturwissenschaften, einschließlich  Fiktion und Poesie. Sie alle tragen der dOCUMENTA (13) bei, in dem  untersucht werden soll, wie verschiedene Formen des Wissens das Herz der  aktiven Übung, sich die Welt neu vorzustellen, bilden. Was manche  dieser Teilnehmer tun, und was sie in der dOCUMENTA (13) »ausstellen«,  mag Kunst sein oder auch nicht. Jedoch rufen ihre Taten, ihre Gesten,  ihre Gedanken und ihr Wissen Umstände hervor, und werden wiederum von  diesen Umständen produziert, die von der Kunst gelesen werden können –  Aspekte, mit denen Kunst umgehen kann, und die von der Kunst aufgenommen  werden können. 
Statement der Künstlerischen Leiterin Carolyn Christov-Bakargiev